Samstag, 8. August 2009

Zurück in der Zukunft oder The Aftermath

Leider ließen die örtlichen und zeitlichen Gegebenheiten keinen täglichen Blog-Eintrag zu. So waren wir froh, wenn wir in den Bergen überhaupt mal ein Handynetz hatten. Aber ich denke, der vorgehende Eintrag hat schon gezeigt, dass wir nicht tatenlos durch Kalifornien gereist sind ;-). Und so verbrachten wir die letzten Tage in den USA:

Während die Jungs sich in San Diego nach einem gemeinsamen Abend im Gaslamp Quarter auf getrennten Wegen amüsierten, zog es Katja und mich in den Balboa-Park mit dem angrenzenden Zoo, der vor allem durch sein Engagement für vom Aussterben bedrohte Tieraten berühmt ist. Und so kamen wir sogar in den Genuss, zwei Pandas zu sehen! Unsere Unterkunft in der San Diego war die mit Abstand "mieseste", die wir uns in den ganzen drei Wochen geleistet haben (... was soll der Geiz?!?). Die ehemalige YMCA-Unterkunft wartete zwar mit einer schönen Lobby, aber kleinen Zimmern, lärmdurchlässigen Fenstern sowie Außenklo- und -dusche auf. Immerhin wurden den Jungs getrennte Betten geboten ;).

Die vorletzte Etappe unserer Reise führte uns von San Diego nach Santa Barbara... auf den Spuren mehr oder weniger bekannter Soap Operas aus den frühen Neunzigern. Dort gönnten wir uns erst mal einen Nachmittag am Strand, ein erfrischendes Bad in den kühlenden Wellen des Pazifiks sowie einen weiteren Tag ganz nach dem Geschmack des Einzelnen. Ich hätte es dort durchaus länger ausgehalten, aber die Zeit drängte. Deswegen wurde der Moloch L.A. auch kurzerhand links liegen gelassen (wir hätten eh nicht gewusst, welche der vielen Spuren und Freewayausfahrten wir nehmen sollten).

Der letzte Reisetag wurde nochmals durch eine Fehlnavigation unserer "Uschi" aufgelockert. Statt zum Highway 1 an die Küste führte die Gute uns mal wieder mitten in die Berge und dort von einer Einbahnstraße in die nächste. Tat sie das mit Absicht?!? Nichtsdestotrotz fanden wir unser Ziel, trafen unterwegs noch auf See-Elefanten (die von den Jungs eiskalt ignoriert wurden - lasst uns das auf den Tunnelblick schieben) und landeten zum Einbruch der Dunkelheit in der Nähe des San Francisco Airport.
Tja, der letzte Abend endete mit einem Sixpack Sierra Nevada Bier auf dem Motelzimmer, weil wir trotz Bemühungen keine Bar mehr für einen zünftigen Abschluss des Urlaubs fanden.
Die Nacht war kurz, der Morgen kam schnell und damit auch der Abflug... .

Seit ungefähr 14 Stunden sind wir nun zurück in Good Old Germany. Zurück in der Zukunft und noch nicht so richtig angekommen, auch nach einem Mittagsschläfchen, das von 15 bis 20 Uhr dauerte, nicht. Aber viel zu schnell wird es wieder "back to normal" gehen.
Ich empfand die Neustadt heute schon als viel zu laut, aber auch das wird sich geben :-).

Kleines Resümee zum Schluss des Eintrages:

1. Die Amis - gemessen am Kalifornier - sind besser als ihr Ruf. Kalifornien legt viel Wert darauf, "the green state" zu sein. Sauberkeit und Umweltschutz spielen eine große Rolle. Dafür Daumen hoch!

2. Meine persönliche Herausforderung waren die Motelduschen, die in jedem Ort auf andere Weise in Gang zu setzen sind. Manchmal war ich einfach zu doof dafür - zur Belustigung aller Mitreisenden ;).

3. Salat schmeckt am besten mit Ranch-(nicht "French") Dressing. Es sei denn, man hat nen Caesar-Salad geordert.

4. XXL-Portionen sind üblich. Es darf einen nicht verwundern, wenn ein ansich schon sättigendes Sandwhich oder Omelette noch mit French Fries oder Bratkartoffeln gereicht wird.

5. Jeder zweite Ami hat Verbindungen nach Deutschland, und wenn er nur für eine Weile im Westen gedient hat. Dafür freut er sich umso mehr, über diese Zeiten zu philosophieren.

6. Es darf einen nicht verstören, wenn man im Restaurant, Diner oder wo auch immer sofort die Rechnung präsentiert bekommt, wenn man keine Bestellung oder Wünsche mehr äußert. Hat was von "eat and go", aber man kann sich dran gewöhnen.

7. Es findet sich auch spontan IMMER eine anständige Unterkunft. Wir hausten immer luxuriöser als anfangs gedacht.

8. Das amerikanische Klopapier ist im Vergleich zum deutschen Standard nicht mal einlagig ;o).

9. Coca Cola schmeckt mit Chlorwasser-Eiswürfeln nicht.

10. Trau niemals einem Navigationssystem, das "Neverlost" heißt ;o).

That's it for today ...


SYLVIA

Montag, 3. August 2009

Endlich ein Reisebericht

Seit genau 14 Tagen befinden wir uns nun in Amerika, davon 11 Tage onthe road mit unserem schicken Toyota Sienna, der uns allerdings auch schon maechtig in trouble brachte, aber dazu spaeter ;).

Delta Air brachte uns vor 2 Wochen sicher von Berlin nach San Francisco. Trotz verbrecherartigem Passbild liess man uns in die Staaten einreisen.
Die Tage in S.F. waren sehr schoen, allerdings lag die Stadt vor allem vormittags in dichtem Nebel, was uns zum Einen keine sommerlichen Temperaturen und zum Anderen einen versperrten Blick auf die Golden Gate Bridge (the "Tschi-Tschi-Britsch") bescherte. Lange Klamotten waren da von Vorteil. Dank des Zweitagetickets fuer den Sightseeing-Bus haben wir viel von der Stadt gesehen, waren im vorgelagerten Sausolito, wo wir uns jaemmerlich die Gesichter verbrannten, fuhren mit der Cable-Car die steilen Strassen von San Francisco auf und ab und goennten uns hier und da ein leckeres American Breakfast bzw. Abendessen in Chinatown.

Am Do, 23.7. bekamen wir unser Mietauto und starteten zuerst ins schaurig-schoene Mendocino, das nicht nur durch Michael Holms Schlager, sondern auch durch "Jenseits von Eden" bekannt wurde ;). Schaurig-schoen wegen des Nebels und der kuehlen Stimmung am Meer. Surreal wegen des noblen Restaurants, in dem wir speisten, das sich in einer Gegend befand, wo eigentlich nur Freaks herumliefen. Man haette dort durchaus auch einen Krimi mit Mord spielen lassen koennen. Unsere Unterkunft war traumhaft.

Weiter ging es zum Lassen Volcanic Park, wo wir bei sommerlichen Temperaturen Bilder im Schnee geschossen haben. Ein ehemaliger GI, der in Wiesbaden gedient hatte, gab uns Tipps fuer die Weiterreise zum Yosemite Park... frei nach REM: "all the way to Reno" und am Lake Tahoe vorbei, wo wir einen schoenen Nachmittag im und am tiefblauen Wasser verbrachten.

Im Yosemite Park herrschten Klimaverhaeltnisse jenseits meiner Betriebstemperatur, deshalb blieb ich die Einzige, die die Wasserfaelle nicht von Nahem gesehen hat (der Aufstieg war steil und verlief ueber viele Treppen), aber die Jungs waren gluecklich ueber die Ausarbeitung. Die erreichte ihren Hoehepunkt kurz vor Daemmerung... platter Reifen 6 Meilen von unserer Unterkunft entfernt. Aber ein Mann waere kein Mann, wenn er das nicht geregelt kriegt :). Unsere Beiden haben noch vor Einbruch der Dunkelheit den Ersatzreifen gefunden und montiert und so kamen wir erst mal bis zum Motel am June Lake.
Des Nachts wurden wir von raschelnden Geraeuschen geweckt und es war entgegen ersten Vermutungen nicht Carsten, der in seinem Rucksack wuehlte, sondern ein ECHTER Baer, der vor unserem Fenster eine Tuete Chips vernaschte. Mario, der Held, bewahrte uns mit einer zielgerichteten Bewegung (er zog die Gardine zu) vor einem Angriff des Baeren :).

Der naechste Tag ging durch den professionellen Reifenwechsel sowie die Fehlnavigation unseres Navis - die sogenannte Uschi -drauf, ein offensichtlich amuesierter Ranger (you use GPS? it does not work in the mountains!) half uns aus der Pampa zurueck auf die befestigte Strasse.

Im Sequoia Park liessen wir uns vom groessten Lebewesen der Welt - dem Mammutbaum General Sherman - beeindrucken. Das Tal des Todes durchfuhren wir ohne Gefahren fuer Leib und Leben und dank des zeitigen Aufbruchs auch nur bei 42 Grad Celsius.

Wenn man tagelang nur Natur und Berge oder Wueste gesehen hat, ueberfordert einen Las Vegas auf den ersten Blick, das man gut und gerne als das Mallorca der USA oder riesiger Vergnuegungspark fuer Erwachsene beschreiben kann ;). Auf dem zweiten Blick gibt man sich der Stadt hin und auch wenn es keine Blitzhochzeiten oder unerwartete Gewinne beim Roulette oder am einarmigen Banditen gab, hatten wir doch sehr viel Spass. Das verwischte temporary tattoo auf meinem Arm (wir nennen es den "kotzenden Baeren") wird mich noch ewig dran erinnern.

Von Las Vegas aus ging es nach Arizona. We got our kicks on Route 66. Nach langer Fahrt (danke Katja!) erreichten wir Tusanya am Eingang des Grand Canyon National Parks, wo wir all unser Urlaubsgeld zusammenkratzten und uns einen Helicopterflug in den Canyon hinein leisteten. GIGANTISCH! Ich durfte als Co-Pilotin vom sexy Hubschrauberpiloten Ron in erster Reihe sitzen und bin immer noch ueberwaeltigt, welche Wunder die Naturgewalten dort geschaffen haben.
Wir blieben ueber Nacht im Park und sind am naechsten Tag ein wenig durch die Gegend gewandert. Die Jungs hinab ins Tal, die Maedels immer an der Kante lang *lach*.
Nachmittags ging es weiter in Richtung Joshua Tree Park, noch mal ueber die Route 66 - dieses Mal in Kalifornien... am Abend herrschten dort immer noch 40 Grad.

Gestern (Sonntag, 02.08.) fuehrte der Weg durch den Joshua Tree Park und die Wueste nach San Diego, wo wir uns heute einen autofreien Tag goennen und die Stadt getrennt voneinander erkunden.

Die Zeit vergeht wie im Flug, aber wir kehren mit vielen Eindruecken zurueck! Soviel erst mal ... die Internetuhr tickt ;)

Sylvie

Dienstag, 7. Juli 2009

Die erste Station...

... wird San Francisco sein! In nicht mehr ganz 2 Wochen, also am 20.07.2009, starten Katja, Carsten und ich von Berlin sowie Mario von Dresden aus in Richtung USA.
Reisegruppe Nr. 1 landet in New York zwischen, womit gleich zwei Wunschziele aus Herrn Udo Jürgens' Welthit "Ich war noch niemals in N.Y." an einem Tag abgehakt sein dürften. Ich ahne schon, dass wir dieses Lied dann erst mal nicht mehr aus dem Kopf kriegen werden. Und vielleicht summt Mario bei seiner Ankunft in Frisco immer noch Springsteens "Streets of Philadelphia"? Egal - wir sollten nur sichergehen, dass wir auch Blumen im Haar tragen ;-))) ... if you're going to San Francisco... la la la.
Drei Tage lang soll die Stadt uns gehören. Ich bin gespannt... .

Montag, 29. Juni 2009

Die letzte "Hürde"

Na endlich ist auch das geschafft: der Mietwagen mit ausreichend Platz zum Sitzen sowie zum Verstauen sämtlicher Koffer, Schuhe und Dinge, die man auf Reisen (als Frau) noch so braucht, wurde heute gebucht :-). Der freundlich-kompetente Reisebüromitarbeiter war sogar in der Lage, uns nach dem ersten Fehlschlag (wir konnten uns nicht einigen, wer beim ausgewählten Familientarif das zwingend mitzuführende Kind spielen sollte) ein noch viel besseres Angebot zu unterbreiten. Vielen Dank dafür :-).

Samstag, 27. Juni 2009

Let's get it started!

Noch 3 Wochen bis zur "großen Reise"! Am 20.07.2009 werden wir zu viert nach San Francisco fliegen und von dort aus zu einer 3-wöchigen Rundreise durch die National Parks, Las Vegas/Texas, L.A., San Diego und entlang der Westküste aufbrechen. Abenteuerlich wird für mich wahrscheinlich schon der Flug - als eingefleischte Europa-Urlauberin bin ich nur Kurzstrecken gewöhnt ;o).

Der Blog soll allen Daheimgebliebenen Infos über unsere Vorbereitungen und aktuellen Aufenthaltsorte liefern. Fotomaterial findet ihr in den Bilderalben. Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern! Kommentare sind jederzeit willkommen!

Sylvie

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Sylvie_P - 8. Aug, 23:49
Endlich ein Reisebericht
Seit genau 14 Tagen befinden wir uns nun in Amerika,...
Sylvie_P - 3. Aug, 20:31
hallo Weltenbummler...
Ich warte gespannt auf die angekündigten Berichte....Aber...
Sylvias Mother - 24. Jul, 19:39
na solang' es nicht Harry...
na solang' es nicht Harry und Potter waren... *g*
missfrance - 23. Jul, 13:19
Lebenszeichen erhalten
Die Kommunkation per Handy steht, die gestrige sms...
missfrance - 23. Jul, 13:17

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